Am diesjährigen Seminar für Wissenschaftsjournalisten diskutierten Experten aus verschiedenen Bereichen lebhaft zu Themen wie: Outcome-Messung, Verbesserung der Behandlungsqualität, interprofessionneller Teamarbeit sowie Gesundheit durch Technologie.
Patient Reported Outcome Measurement (PROM), Value-based Healthcare, Smarter Medicine, Chronic Care Management sind Schlagwörter des diesjährigen Seminars für Wissenschaftsjournalisten, an welchem im Glockenhof in Zürich rege diskutiert wurde. Das Sammeln, Speichern und Auswerten von persönlichen Daten von Patientinnen und Patienten, um darauf basierend eine möglichst individuell angepasste Therapie zu entwickeln, deren Kosten zu senken und deren Qualität zu steigern, bleibt ein zeitloses Thema im Gesundheitswesen. Darüber sind sich die Experten disziplinübergreifend einig: in diesem Bereich gilt es in der Schweiz, vermehrt Transparenz und Patientennähe zu schaffen.
In Zukunft wird transparente, standardisierte Ergebnismessung überall gefordert werden und dem Vorteile bieten, der dies rechtzeitig praktiziert – so die Aussage des Referenten Hartwig Huland, Chefarzt der Martini-Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; welcher am Beispiel einer Patientenbehandlung von Prostatakrebs mittels des Martini-Prinzips die Qualitätsverbesserung und den daraus resultierenden medizinischen Fortschritt erläutert. Das sogenannte PROM (Patient Reported Outcome Measurement) soll dazu verhelfen, die individuellen Bedürfnisse der Patienten transparent zu analysieren, um eine qualitativ optimierte sowie möglichst kostenbewusste Behandlung zu gewährleisten.
Laut Referent Felix Huber, Präsident mediX, Zürich soll mittels regelmässiger Qualitätszirkel das Ärztenetzwerk der Hausärzte und MPAs ihre Performance messen, um längerfristig auch durch attraktivere Hausarztmodelle respektive Versicherungsprodukte die Patientenzufriedenheit zu steigern.
Ziel der personalisierten Medizin soll ebenfalls sein, mehr Patientennutzen, effizientere und gezieltere Beratung und Versorgung zu gewährleisten. Dies wurde besonders prägnant am Fallbeispiel der Association PRISM , durch Referentin Séverine Schusselé Filliettaz, dargestellt. Die interprofessionnelle Teamarbeit verschiedener Instanzen (Arzt, Krankenpflege, Sozialhilfe, Patient und deren Angehörige) sei wesentlich bei chronisch erkrankten Patienten, welche unter Umständen zu Sozial-Pflegefälle werden können. In dieser Teamarbeit werden Entscheidungen zu Pflege und Therapien gemeinsam getroffen und die Verantwortlichkeiten geteilt.
Nach wie vor heikel ist das Thema des digitalen «Data sharings». Am Beispiel von Asthma-Patienten wird ein innovatives Selbstmanagement getestet. Auch unterstützen Versicherungen mit attraktiven Prämienverbilligungen die Bewegung als Therapie. Selbst wenn Patientinnen und Patienten vermehrt bereit sind, ihre Daten für die Forschung zur Verfügung zu stellen, muss unabhängig der Modelle ihr Schutz der Privatsphäre, sowie die Anonymisierung ihrer Daten sichergestellt werden.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von den drei Organisationen SAMW, SCTO und Interpharma durchgeführt.
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.
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