Nichtübertragbare Krankheiten (non-communicable diseases; NCD) wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weit verbreitet. In der Schweiz sind 2,2 Millionen Menschen davon betroffen. NCDs sind für 80% der Gesundheitskosten verantwortlich und verursachen zusätzlich geschätzte indirekte Kosten von jährlich rund 30 Milliarden Franken, die durch Arbeitsausfälle, die Pflege durch Angehörige oder Frühpensionierungen anfallen.
Die vom Bundesrat und den Kantonen verabschiedete nationale Strategie zur Prävention hat zum Ziel, den Ausbruch von nichtübertragbaren Krankheiten zu verhindern, zu verzögern oder die Folgen zu mildern. Diese Strategie ist nicht der erste Anlauf zur Stärkung der Prävention: Ein vom Bundesrat vorgeschlagenes Präventionsgesetz wurde 2012 im Parlament abgelehnt.
Die drei wichtigsten Punkte der Strategie sind:
- die Verbesserung der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure bei der Prävention
- die Stärkung des Gesundheitsmanagements in den Betrieben
- die Verankerung der Prävention in der Gesundheitsversorgung
Investitionen sind entscheidend
Während heute Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs die häufigsten Todesursachen in der Schweiz sind, werden in Zukunft aufgrund der demografischen Entwicklung vor allem alterstypische Erkrankungen weiter zunehmen. Gleichzeitig werden häufiger auch mehrere Krankheiten zusammen auftreten, was langwieriger und schwieriger zu kurieren sein wird.
Damit das Alter in einem guten Gesundheitszustand verbracht werden kann, sind Investitionen in wirksame und effiziente Massnahmen in allen Gesundheitsbereichen – der Gesundheitsförderung, der Prävention und der kurativen Medizin – notwendig. Damit können nicht nur Krankheitsfälle vermieden, sondern auch die Pflegebedürftigkeit verhindert bzw. hinausgezögert werden. Dies ist ein wichtiger Kostenfaktor, da die Behandlung von Krankheiten teurer ist als die Investitionen für Präventionsmassnahmen. Ferner wird die Bedeutung medizinisch-therapeutischer Innovationen für eine qualitativ hochstehende und kosteneffiziente Versorgung zunehmen.
Weitere Informationen
Informationen des BAG zur Präventionsstrategie Dialog Nationale Gesundheitspolitik