Ein exportorientiertes Land wie die Schweiz ist auf funktionierende Handelsbeziehungen angewiesen. Die Pharmaindustrie allein exportiert jährlich Güter im Wert von über 100 Milliarden Franken. Davon gehen rund die Hälfte in die Europäische Union. Geregelte und stabile Handelsbeziehungen mit der EU sind deshalb für die pharmazeutische Industrie von essenzieller Bedeutung. Die Schweiz muss aber auch mit weiteren Ländern Freihandelsabkommen abschliessen. Dabei wird eine länderspezifische Vorgehensweise nötig sein, die vom jeweiligen Entwicklungsstand der Länder abhängt. So sollen auch weniger kaufkräftige Länder Zugang zu innovativen Arzneimitteln erhalten.
Die Pharmabranche beschäftigt sich aktiv mit der Frage der Handelsabkommen. Bei neuen Abkommen muss jederzeit garantiert sein, dass Minimalstandards mit starkem Schutz des geistigen Eigentums eingehalten werden. Neben multilateralen Abkommen, die das effektivste Mittel zur Sicherung des Marktzugangs sind, braucht es branchenspezifische Mutual Recognition Agreements (MRA).
Weltweite Anerkennung der Innovationsleistung
Die forschende pharmazeutische Industrie verfolgt eine konsequente Spezialisierungs- und Innovationsstrategie, die von den Unternehmen anhaltend hohe Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen verlangt. Solche langfristigen Investitionen lassen sich nur in einem Umfeld mit weltweit diskriminierungsfreiem Marktzugang und starkem und durchsetzbarem Schutz der Rechte am geistigen Eigentum wirtschaftlich rechtfertigen. Zentral sind dafür eine funktionierende internationale Handelsordnung im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) sowie der Ausbau des Netzes von Freihandelsabkommen mit klaren Prioritäten.
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