3 Fragen an Harald Borrmann, Präsident Schweizerischer Verband der Diagnostikindustrie (SVDI) - Interpharma

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10. Januar 2024

3 Fragen an Harald Borrmann, Präsident Schweizerischer Verband der Diagnostikindustrie (SVDI)

Dürfen wir Sie bitten, sich kurz vorzustellen und uns ein wenig über SVDI zu erzählen?

Mein Name ist Harald Borrmann – ich bin seit 45 Jahren in der Labordiagnostik in verschiedenen Bereichen und Funktionen tätig und aktuell im 35. Jahr bei Roche Diagnostics für verschiedene Länder in Nord-West Europa und Israel verantwortlich.

Der SVDI (Schweizerischer Verband der Diagnostikindustrie) ist ein Wirtschaftsverband, der aus Mitgliedern der Diagnostikindustrie besteht. Der SVDI vertritt und fördert die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder. Der Verband übernimmt im wirtschaftlichen und politischen Umfeld des Gesundheitswesens eine aktive Rolle und ist verantwortlich für die Unterstützung der Mitgliedsfirmen.

Als neuer Präsident des SVDI ist es mir ein grosses Anliegen, dass unser Verband sich wertschöpfend und ergänzend im Gesundheitssystem der Schweiz einbringen kann. Ich bin davon überzeugt, dass ein wertschätzender Umgang mit allen Institutionen und das Verständnis für das Zusammenwirken aller Beteiligten von grosser Bedeutung sein wird, die Herausforderungen des Schweizer Gesundheitswesen zu meistern.

Zusammen mit den VorstandskollegInnen erarbeiten wir aktuell die Strategie für die kommenden Jahre. Ich freue mich darauf, mit anderen Verbänden und den Behörden zusammenzuarbeiten und dabei vieles zu lernen und meine Beiträge zu leisten.

Was sind die Stärken und Chancen der Schweiz als Standort für Forschung und Innovation?

Aus meiner Sicht sind die Chancen der Schweiz als Standort sehr vielfältig.

Einerseits haben wir eine sehr hohe Dichte an renommierten Forschungsinstitutionen sowie ideale Rahmenbedingungen im Bereich des geistigen Eigentums für den Schutz und die Umsetzung von Innovation. Auf der anderen Seite hinkt das Schweizer Gesundheitswesen hinterher mit der Digitalen Transformation oder der Verwendung von standardisierten Sekundärdaten in der Forschung.

Um auch zukünftig national und international als Branche relevant zu bleiben und die optimale Versorgung sicherstellen zu können, sind forschungsfreundliche und innovationsfördernde Rahmenbedingungen sowie der Zugang zu Fachkräften und hochwertigen Daten und Technologien zentral. Weiter braucht es zwingend Lösungen für eine stabile Beziehung zur EU und damit eine Stärkung des Forschungs- und Innovationsstandortes Schweiz.

Es ist daher essentiell, dass wir uns auch als Verband dafür einsetzen, dass die Schweiz für Forschung und Innovation vor allem im Bereich Diagnostika an der Spitze bleibt. Wir erachten es als sehr wichtig, dass Herausforderungen und Chancen gemeinsam mit Verbänden und Anspruchsgruppen in einem konstruktiven Dialog angegangen werden

Sie haben kürzlich einen Branchenreport veröffentlicht. Dürfen wir Sie bitten, kurz etwas zur Studie zu erzählen? Welches sind die Haupterkenntnisse aus der Studie?

Der Branchenreport 2023 untersucht die Entwicklung der Schweizer Labordiagnostik-Branche und schafft eine Faktenbasis zu Wertschöpfung, Beschäftigung und Investitionen: Damit heute die richtigen Entscheidungen für morgen getroffen werden können. 

Die Labordiagnostik steht im Interesse der Öffentlichkeit wie nie zuvor. Vor dem Hintergrund der Pandemie und der Konsolidierungstendenzen auf einem schnell wachsenden internationalen Markt zeigt sich die Schweizer Labordiagnostik-Branche trotz tarifarischen und regulatorischen Herausforderungen stark.

Wie die aktuellen Zahlen zeigen, blieb, trotz erheblichen Veränderungen, eines konstant: Die Labordiagnostik-Branche leistet einen bedeutenden Beitrag an das Schweizer Gesundheitswesen, die Volkswirtschaft und die Gesellschaft. Mit rund 12’000 Beschäftigten erwirtschaftete die Labordiagnostik-Branche im Jahr 2022 eine Bruttowertschöpfung von 2,8 Mrd. Franken.

Mehr Informationen können auf unserer SVDI Webpage gefunden werden: https://www.svdi.ch/news/labordiagnostik-schweiz-branchenstudie-2023/

Georg Därendinger

Mitglied der Geschäftsleitung / Leiter Kommunikation

+41 79 590 98 77

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