Mehr als jede zehnte in der Schweiz lebende Person hat im letzten Jahr mindestens einen Migränetag erlebt. 10-20 % der Migränepatienten haben sogar mehr als vier Migränetage pro Monat. Der Alltag der Patienten ist während einer Episode häufig stark eingeschränkt. Häufig werden Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Müdigkeit oder Überempfindlichkeit als zumindest ebenso grosse Einschränkung wie die eigentlichen Kopfschmerzen wahrgenommen.
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch Anfälle mit
häufig einseitigen, pulsierenden Kopfschmerzen zeigt. Die Häufigkeit der
Episoden, die Intensität und Art der Schmerzen und die Behandelbarkeit ist
individuell sehr unterschiedlich. Migräne tritt spontan auf und kann ebenso
spontan wieder verschwinden. Derzeit gibt es rund 30 etablierte
Migränetherapien. Neben komplementärmedizinischen Ansätzen gibt es zahlreiche
medikamentöse Therapien. Die meisten Migränepatienten behandeln die Krankheit
akut und nur während einer Episode.
Innovation: CGRP-Inhibitoren
Das gefässerweiternde und entzündungsfördernde Neuropeptid CGRP ist ein Eiweiss, das bei der Auslösung der Migräne eine zentrale Rolle einnimmt. Seit 2018 hat Swissmedic verschiedene CGRP-Inhibitoren für die prophylaktische Behandlung von Migräne zugelassen. Dies sind die ersten expliziten Migränemedikamente. Die prophylaktische Behandlung durch CGRP-Inhibitoren verursacht zwar höhere direkte Kosten, senkt jedoch die derzeit hohen indirekten und intangiblen Kosten. Mehr Informationen zu Migräne und die erhoffte Wirkung der neuen Arzneimittel auf die gesellschaftlichen Kosten finden Sie auf dem Faktenblatt zur Migräne.
Abbildung: Wirkung der CGRP-Inhibitoren auf die gesellschaftlichen Kosten von Migräne Quelle: Polynomics, 2020
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Jahresbericht
Informationen zu unseren Kennzahlen und Aktivitäten im Geschäftsjahr 2024