Pharmaforschung zur Bewältigung der COVID-Krise (4/5): Remo Gujer, General Manager Switzerland & Austria, Bristol Myers Squibb
Als Bio-Pharmazeutisches Unternehmen mit globalen Produktionsstätten in der Schweiz setzt sich Bristol Myers Squibb seit Beginn der COVID-19 Pandemie für das Wohl und die Gesundheit der PatientInnen, Mitarbeitenden, Kunden und der Gemeinschaft ein. Gleichzeitig bleibt es ein zentrales Anliegen, dass ein breiter und rechtsgleicher Zugang aller PatientInnen in der Schweiz zu hochwertigen Medikamenten gesichert wird.
Dr. Remo Gujer, General Manager Switzerland & Austria, Bristol Myers Squibb
Unsere Unternehmensstandorte haben sich
umgehend und intensiv mit der Pandemie befasst. Von Anfang an stand das Wohl
der PatientInnen, Mitarbeitenden, Kunden und der Öffentlichkeit, an erster
Stelle.
Um die Gemeinschaften zu unterstützen, haben
wir während der Pandemie global wie auch lokal schnell und unkompliziert
gemeinnützige Organisationen unterstützt. Dies sowohl auf Mitarbeiter als auch
auf Unternehmungsebene. So hat unser Team in unserer Produktionsstätte in
Zofingen während der Pandemiewelle die Herstellung um eine Schicht erweitert
und, neben den Wirkstoffen für unsere Medikamente, zusätzlich
Desinfektionsmittel für Spitäler und medizinische Institutionen in einigen
Kantone produziert und gespendet.
Eine weitere Priorität stellt die Sicherheit
und Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden dar. Auch wenn viele persönliche
Interaktionen im Team und mit Kunden und externen Partnern auf virtuelle
Plattformen wechselten, so hat die Produktivität kaum gelitten. Mit den
modernen technischen Möglichkeiten haben wir schnell auch neue Wege gefunden,
den effizienten und kollaborativen Austausch mit unseren externen Partnern und
Stakeholdern aufrecht zu erhalten und uns fokussiert auszutauschen.
Eine unserer wichtigsten Prioritäten ist und
bleibt die Sicherstellung der Verfügbarkeit unserer Arzneimittel für unsere
PatientInnen; sei es durch die Vertriebskanäle unserer zugelassenen Produkte oder
durch unsere grosse Anzahl an klinischen Studien.
Im Bereich der Krebsforschung sind wir weltweit eine richtungsweisende Pharmafirma. Weltweit haben wir im Jahr 2019 rund 4.6 Mrd. Schweizer Franken in die Erforschung neuer Arzneimittel und Therapien investiert. Und wir investieren und fördern die Forschung auch in der Schweiz. 2019 haben wir in Zusammenarbeit mit den Kantons- und Universitätsspitälern alleine im Bereich der Onkologie 58 aktive klinischen Studien (Interne Erhebung von Bristol Myers Squibb, klinische Studien im Bereich Onkologie 2019) durchgeführt. Dank dieser Studien in der Schweiz haben PatientInnen in lebensbedrohlichen Situationen oftmals rasch Zugang zu neuen, möglicherweise wirksameren Therapien bekommen. Investitionen in Forschung und Entwicklung im Bereich Onkologie sind und bleiben wichtig. Jedes Jahr erhalten rund 40’000 Menschen in der Schweiz eine Krebsdiagnose und trotz dem grossen medizinischen Fortschritt bleibt Krebs nach wie vor die zweithäufigste Todesursache in unserem Land.
Damit
PatientInnen in der Schweiz auch in der Zukunft einen raschen und über alle
Landesteile und Versicherungen vergleichbaren Zugang zu neuen und wirksameren
Therapien erhalten, sind Erneuerungen unsers Vergütungssystems erstrebenswert. Anlass
zur Sorge bereiten aktuell die Verzögerungen im Zulassungs- und
Vergütungsprozess von Innovationen. Hier fällt die Schweiz im internationalen Vergleich
immer mehr zurück und es gilt, zum Wohle der
PatientInnen, gemeinsam zwischen den Entscheidungsträgern rasche Lösungen zu
erarbeiten.
Für ein weltweit
agierendes Unternehmen wie Bristol Myers Squibb mit globalen Produktionsstätten
in der Schweiz sind politische Stabilität, Rechtsicherheit und
Planungssicherheit zentral. So sind der Zugang zum europäischen Markt, der
offene Warenfluss und die Verfügbarkeit hoch spezialisierter Arbeitskräfte für
den Produktionsstandort Schweiz essenziel. Eine Schwächung der
Rahmenbedingungen oder weitere reglementierende Einschränkungen gefährden
Investitionen, Innovationskraft und Arbeitsplätze in der Schweiz.
Die Pharmabranche ist bestrebt, Lösungen aktiv
mitzugestalten und hat auch mit dem Ideenpapier «Pharmastrategie 2030» einige Vorschläge
unterbreitet, wie der Produktions- und Forschungsstandort Schweiz zum Wohle der
Gesellschaft und der PatientInnen verbessert werden kann.
Wir würden uns wünschen, dass die sehr gute
und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Behörden und der Politik rund um COVID-19
als positives Beispiel dient, wie wir auch andere dringende Herausforderungen im
Gesundheitssektor gemeinsam meistern können.
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.
Jahresbericht
Informationen zu unseren Kennzahlen und Aktivitäten im Geschäftsjahr 2024