27. September 2020
Erfreuliches Nein zur Kündigungsinitiative: Die Bilateralen sind nun für die Zukunft weiterzuentwickeln
Basel, 27. September 2020
Interpharma begrüsst die heutige deutliche Ablehnung der Kündigungsinitiative. Das Resultat verdeutlicht den klaren Wunsch nach stabilen Beziehungen zur EU. Um den bilateralen Weg zu sichern, erachtet Interpharma den raschen Abschluss eines institutionellen Abkommens weiterhin als notwendig.
Als Vertreterin der grössten Exportbranche der Schweiz begrüsst Interpharma den deutlichen Entscheid durch Volk und Stände. Eine klare Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung hat sich gegen die Kündigungsinitiative entschieden und verdeutlicht dadurch den Wunsch nach sicheren Beziehungen zur EU in dieser unsicheren Zeit. Die Coronakrise hat deutlich aufgezeigt, dass für die Aufrechterhaltung der Produktion offene Grenzen entscheidend sind. Die Zulieferung von Rohstoffen, Vorpräparaten und Halbfertigprodukten und der grenzüberschreitende Zugang der Mitarbeitenden zu den Produktionswerken muss auch in Krisenzeiten sichergestellt bleiben. Geregelte Beziehungen zu unserem wichtigsten Handelspartner sind dafür eine zentrale Voraussetzung.
Die Bevölkerung
wünscht sich stabile Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU
Das
heutige Abstimmungsresultat bestätigt den klaren Wunsch des Schweizer
Stimmvolks für ein geregeltes Verhältnis mit der EU und die Sicherung des
Exportzugangs für die Schweizer Wirtschaft. Es gilt nun, die bilateralen
Verträge auch für die Zukunft fit zu machen, indem das institutionelle
Rahmenabkommen (InstA) nun rasch zu einem Abschluss gebracht wird. Das heutige,
deutliche Resultat stärkt dem Bundesrat den Rücken. Dies zeigt auch die jüngste
Befragung vom Juni 2020, durchgeführt vom Forschungsinstitut gfs.bern, wonach
zwei Drittel der Befragten das InstA befürworten.
In
Anbetracht der klaren Unterstützung durch das Stimmvolk und der grossen
wirtschaftlichen Bedeutung des Europäischen Marktes für die Schweiz fordert
Interpharma einen politisch sachlichen Diskurs zur raschen Klärung der offenen
Fragen beim InstA. Dies, um den Ausbau des Marktzugangs weiter voranzutreiben
und die Erosion der existierenden Abkommen zu verhindern.
Nur eine offene
Schweiz ist eine starke Schweiz
René
Buholzer, Geschäftsführer von Interpharma, sagt dazu: «Das Schweizer Stimmvolk
hat dem Bundesrat heute sein Vertrauen ausgesprochen. Ich erwarte vom
Bundesrat, dass er nun rasch die offenen Fragen klärt und das Rahmenabkommen zügig
zu einem Abschluss bringt. Nur so können die bilateralen Verträge für die
Zukunft fit gemacht und der Wirtschaftsstandort Schweiz gestärkt werden. Ich
bin überzeugt: Nur eine offene Schweiz ist eine starke Schweiz.»
Interpharma
setzt sich weiterhin für eine offene, vernetzte und starke Schweiz ein. Die Offenheit hat zum wirtschaftlichen
und zum sozialen Erfolg dieses Landes entscheidend beigetragen. Forschungskraft
und Innovationsgeist werden durch internationale Kooperationen gefördert,
wodurch globale Probleme, wie zum Beispiel die aktuelle Corona-Pandemie,
angegangen werden.
Kontakt
Daniela
Dürr, Communication Manager, Interpharma, Verband der forschenden pharmazeutischen
Firmen der Schweiz, Tel. 079 393 15 08