Serie Tierversuche 4/7: Ohne Grundlagenforschung sind neue Medikamente undenkbar
Von den ersten Anfängen im Labor bis zur Zulassung eines
Wirkstoffs braucht es etwa 12 Jahre – und weitere Jahre, bis das Arzneimittel
im medizinischen Alltag etabliert ist. Grundlagenforschung und
anwendungsbezogene Forschung bereiten den Boden für die Entwicklung von
medizinisch nutzbaren Substanzen, die umfassend vorklinisch und klinisch
geprüft werden müssen, damit Patienten von neuen, wirksameren Therapien
profitieren können.
Was bedeutet Grundlagenforschung?
Die medizinische Grundlagenforschung untersucht die komplexen
Funktionen im gesunden sowie im kranken Körper. Ihre Erkenntnisse schaffen
idealerweise – aber längst nicht immer – die Grundlage für neue Therapien.
Resultiert daraus ein neues Medikament, dauert dessen Entwicklung mehrere
Jahre. Ohne Grundlagenforschung ist die Entwicklung neuer Medikamente heute
undenkbar. In diesem Prozess der Erkenntnisgewinnung testen Forscherinnen und
Forscher fast eine Million Substanzen. Am Ende steht eine Auswahl von 20
Substanzen, die dann in der vorklinischen und klinischen Phase auch am Menschen
erprobt werden.
Tierversuche sind für
die Grundlagenforschung fundamental
Die Grundlagenforschung versteht sich selbst als ergebnisoffener Prozess. Dabei versuchen die Forscherinnen und Forscher Erkenntnisse und zusätzliche Wirkweisen von Wirkstoffen im Körper aufzuzeigen. Unter Einbezug von Tiermodellen kann ermessen werden, wie eine Substanz auf den Gesamtorganismus wirkt, wodurch die Forschung viele zusätzliche Erkenntnisse gewinnt. Gewisse Tierarten sind dem Menschen hinsichtlich Körperfunktionen oder Organaufbau sehr ähnlich. Diesen Umstand nutzt die Grundlagenforschung, um pathologische Prozesse zu verstehen. Dank der Tiermodelle können für den Menschen relevante Krankheitsmechanismen untersucht, beschrieben und verstanden werden ohne unverantwortliche Eingriffe in den menschlichen Organismus vornehmen zu müssen.
Ein langer Weg vom Labor zum Patienten
Quelle: Interpharma
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