14. September 2022
3 Fragen an Katrien De Vos, Vorsitzende des Executive Committees von Interpharma, Länderpräsidentin von AstraZeneca Schweiz
Wo liegen die Stärken und Chancen der Schweiz und des hiesigen Gesundheitswesens?
Etwas was mich an der Schweiz sehr beeindruckt ist die hohe Eigenverantwortung, die Diskussionsbereitschaft und Bodenständigkeit der Schweizerinnen und Schweizer. Mit Blick auf das Gesundheitswesen sehe ich die grösste Chance in der engeren Zusammenarbeit zwischen allen Stakeholdern. Nur so können tragfähige Lösungen entstehen.
Wo sehen Sie die dringendsten Herausforderungen und Probleme für den Standort Schweiz und das Gesundheitswesen?
In der fehlenden Digitalisierung, der Prämienlast und dem im sich zunehmend verschlechternden Patientenzugang zu neuen medizinischen Innovationen.
Was muss unternommen werden, damit die Schweiz auch in Zukunft als Pharmastandort attraktiv bleibt und wie wollen sie sich als ExComm Chair hier persönlich engagieren?
Damit die Schweiz ein attraktiver Pharmastandort bleibt, muss in ein nachhaltiges und innovations-freundliches Wirtschaftsumfeld investiert werden. Für die Forschung braucht es klare und schnelle Prozesse, eine Professionalisierung im Bereich der Digitalisierung sowie eine enge und respektvolle Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren. Besonders engagieren möchte ich mich dafür, dass Schweizer Patientinnen und Patienten einen schnelleren Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Medizin erhalten und dass wir auch im Schweizer Gesundheitswesen mit grösserem Engagement die CO2-Emissionen reduzieren.