Unsere Gesellschaft hat eine hohe Sensibilität im Umgang mit dem Tier entwickelt. Ausdruck findet dies in der Tierschutzgesetzgebung, welche dem Schutz und dem Wohlbefinden des Tieres dient und das Verhalten des Menschen gegenüber dem Tier regelt. Ein Beispiel dafür ist die Stiftung Forschung 3R, die1987 ins Leben gerufen wurde. Sie unterstützt Forschungsprojekte, die zum Ziel haben, Methoden zu entwickeln, um Tierversuche zu ersetzen (Replace), die Anzahl der eingesetzten Versuchstiere zu verringern (Reduce) und die Belastung der Versuchstiere in Bezug auf Zucht, Transport, Haltung und Versuche zu minimieren (Refine).
Die Interpharma-Mitgliedsfirmen sind im stetigen, offenen und konstruktiven Dialog über Tierversuche und Tierschutz und investieren in die Umsetzung der 3R-Prinzipien in ihrer Forschung. Diese umfassen beispielsweise die optimale Nutzung ihrer historischen Tierdaten, mit dem Ziel, eine bessere Bewertung des Toxizitätsrisikos beim Menschen bei gleichzeitiger Reduzierung von Tierversuchen zu ermöglichen. Ansätze wie Datenannotation und erweiterte Modellierungsfunktionen (unter Verwendung künstlicher Intelligenz, einschliesslich Multitasking und Deep Learning) werden gestärkt, um in-silico-Vorhersagen in der Pharmakologie zu ermöglichen. Dabei sind Interpharma-Mitgliedsfirmen auch an diversen internationalen Kooperationen beteiligt
3R-Kompetenzzentrum (3RCC)
Das nationale 3R-Kompetenzzentrum (3RCC) wurde 2018 gegründet, um die 3R-Prinzipien schweizweit zu fördern. Die Ziele des 3RCC sind die Förderung von hochqualitativen 3R-Forschungsprojekten, die Entwicklung einer Strategie zur 3R-basierten Aus- und Weiterbildung sowie der Aufbau einer professionellen Kommunikationsstrategie. Das 3RCC verschafft allen beteiligten Akteuren Zugang zu neusten Informationen rund um 3R und Tierversuchsalternativen und bietet seine Dienstleistungen Behörden, Lehr- und Bildungseinrichtungen sowie sonstigen interessierten Kreisen an. Zudem überwacht das Zentrum die in der Schweiz erzielten Fortschritte in diesen Bereichen. Neben elf Hochschulen beteiligen sich Interpharma, der Schweizer Tierschutz sowie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin (BLV) am Zentrum.
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