3 Fragen an Max Pahlow – Mitglied Interpharma Board und Managing Director, Janssen Switzerland

Sie sind Managing Director von Janssen Schweiz. Welcher Fokus und welche Ziele stehen bei Ihnen im Vordergrund?

Als Managing Director von Janssen Schweiz, der pharmazeutischen Sparte von Johnson & Johnson, liegt mein Hauptaugenmerk darauf, gemeinsam mit meinem Führungsteam Strategien und Pläne zu entwickeln, die sicherstellen, dass Schweizer Patientinnen und Patienten Zugang zu unseren innovativen Medikamenten in den Bereichen Neurowissenschaften, Immunologie, Onkologie, Hämatologie, Herz-Kreislauf und Stoffwechsel sowie PAH (Lungenhochdruck) haben.

In Bezug auf meine Rolle als Leader eines Teams bin ich fest davon überzeugt, dass jeder Einzelne eine entscheidende Rolle für unseren gemeinsamen Erfolg spielt. Nur durch kollektive Anstrengungen in einem integrativen Umfeld können wir unsere Ziele erreichen und einen nachhaltigen Einfluss ausüben. Daher liegt mein besonderes Augenmerk auf der Förderung einer offenen, integrativen und respektvollen Unternehmenskultur, wobei der Spass und die Freude dabei nicht zu kurz kommen darf.

Welche Schwerpunkte wollen Sie in Ihrer Aufgabe als Vice Chair des Executive Committee von Interpharma im neuen Jahr in Angriff nehmen?

Patienten stehen stets im Mittelpunkt: Meine oberste Priorität ist es, den zeitnahen Zugang zu lebensrettenden Behandlungen für Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Als Branchenverband verfolgen wir das vorrangige Ziel, in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren die Entwicklung eines nachhaltigen Gesundheitssystems in der Schweiz zu fördern. Dabei geht es nicht nur darum, den rechtzeitigen Zugang zu lebensrettenden Behandlungen zu gewährleisten, sondern auch darum, die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung aktiv anzugehen. Wir streben einen strategischen Fokus auf Bildung an und möchten Synergien nutzen, um effizienter zu sein, ohne dabei den Menschen aus den Augen zu verlieren.

Weiterhin wollen wir das Bewusstsein für die Bedeutung der Life-Science-Branche für die Schweiz zu schärfen, sowohl wirtschaftlich als auch aus innovativer Sicht. Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Position der Schweiz als führende Talent- und Innovationsdrehscheibe zu festigen und eine Gesundheitslandschaft zu fördern, die widerstandsfähig ist und sich an die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Gesellschaft anpassen kann. Als verantwortungsbewusster Partner in der politischen Entwicklung ist es zudem wichtig, dass wir unser Fachwissen sowie unsere Erkenntnisse mit der Politik sowie anderen Interessengruppen teilen, um sicherzustellen, dass die Schweiz ein nachhaltiges und hochstehendes Gesundheitssystem hat.

Was muss unternommen werden, damit die Schweiz auch in Zukunft als Pharmastandort attraktiv bleibt?

Gerade im Bereich der Digitalisierung des Gesundheitssystems gibt es einiges zu tun. Die Schweiz hinkt hier im Vergleich zu anderen Ländern in Europa hinterher. Stabile wirtschaftliche, politische und innovationsfreundliche Bedingungen spielen zudem eine entscheidende Rolle. Als exportorientiertes Land ist die Schweiz auf starke internationale Vernetzung, funktionierende Handelsbeziehungen und offene Märkte angewiesen. Auch aus Forschungssicht ist es entscheidend, internationale Zusammenarbeit zu ermöglichen, um innovative Lösungen und Behandlungen voranzutreiben.

Die Schweiz ist für Johnson & Johnson ein bedeutender Standort. Seit der Übernahme der Cilag AG in Schaffhausen im Jahr 1959 – also vor genau 65 Jahren – haben wir unsere Präsenz auf über 9 Standorte in den beiden Sektoren Pharma und MedTech mit rund 5750 Mitarbeitenden und Auftragnehmenden ausgeweitet.