Europa ist nach wie vor die wichtigste Exportdestination für pharmazeutische Produkte aus der Schweiz, gefolgt von den USA. Auch China gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Die Europäische Union war 2018 mit einem Exportvolumen von 40.9 Milliarden Schweizer Franken der wichtigste Absatzmarkt für Pharmaprodukte aus der Schweiz (46%). Innerhalb der EU sind Deutschland (14%), Italien (5%), die Niederlande und Frankreich (je 4%) die wichtigsten Absatzmärkte. In Grossbritannien kam es 2018 zu einem Einbruch und Rückgang des Anteils von 6 auf 2 Prozent. Ursache hierfür sind Anpassungen in Teilen der Lieferketten, die im Hinblick auf den bevorstehenden Brexit vorgenommen wurden, um mögliche Exportverzögerungen und Zollgebühren zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurde ein Teil der ursprünglich nach Grossbritannien gelieferten Waren nun in die Niederlande exportiert (und von dort wiederum in andere Länder verteilt).
Im Jahr 2017 lag der europäische Anteil an den gesamten Pharmaexporten erstmals unterhalb der 50-Prozentmarke. Andere Märkte wachsen schneller und gewinnen an Bedeutung. Im Zehnjahresvergleich (2008-2018) stieg vor allem der Anteil Nordamerikas deutlich an. Die USA sind als Land mit einem Anteil von 24 Prozent der wichtigste Absatzmarkt. Die Bedeutung der USA als Absatzmarkt hat sich in den vergangenen 10 Jahren mehr als verdoppelt. Auch Asien wird als Absatzmarkt wichtiger und lag 2018 bei einem Anteil von 17 Prozent. Die wachsende Mittelschicht sowie demographische Verschiebungen sind hier die strukturellen Wachstumstreiber. Insbesondere die Ausfuhren nach China sind deutlich gewachsen. Wurden vor 20 Jahren noch Pharmaprodukte im Wert von 167 Millionen Schweizer Franken aus der Schweiz nach China (inkl. Hongkong) exportiert, waren es 2018 bereits Ausfuhren im Wert von 4.5 Milliarden Schweizer Franken.
Trotz des rasanten Wachstums von China wird es noch lange dauern, bis China als Absatzmarkt für Schweizer Pharmaexporte einmal das Niveau der EU erreicht haben wird. Gegenwärtig ist der EU-Markt noch neunmal grösser als China. Aufgrund der Relevanz des europäischen Marktes ist der hürdenfreie Zugang und somit die bilateralen Verträge essenziell. Ein institutionelles Abkommen zwischen der Schweiz und der EU ist deshalb dringend nötig, um den bilateralen Weg zu erhalten. Es soll den Zugang zum Europäischen Binnenmarkt sichern und den barrierefreien Handel mit dem wichtigsten Exportmarkt der Schweiz weiterhin garantieren. Für die Pharmaindustrie sind insbesondere die Abkommen über die technischen Handelshemmnisse und die Personenfreizügigkeit entscheidend.
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.
Informationen zu unseren Kennzahlen und Aktivitäten im Geschäftsjahr 2023
Interpharma stellt sich vor
Publikationen bestellen und herunterladen
Mehr zu den Aufgaben und übergeordneten Zielen von Interpharma
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung
Aktuelle Informationen und Medienkontakte für Medienschaffende