Mit dem von Interpharma gesponserten BioValley College Award werden herausragende Forschungsarbeiten von Gymnasastinnen und Gymnasiasten ausgezeichnet. In dieser Serie stellen wir den Preisträgerinnen und Preisträgern je drei kurze Fragen.
Tim Plückebaum, herzliche Gratulation zum hervorragenden 3. Preis am Biovalley College Award!
Ihre Arbeit trägt den Titel „Epiphytische Flechten als Bioindikatoren für Luftqualität in der Region Basel“ – was ist Ihre Haupterkenntnis?
Meine Untersuchung zeigt, dass die Anzahl der baumbewohnenden Flechten ein sehr präziser Bioindikator für die Luftqualität in der Region Basel ist. Im Gegensatz dazu liefert die Vielfalt der Flechten (Biodiversität) eher eine grobe Einschätzung. Beide Parameter machen jedoch deutlich: Je schlechter die Luftqualität (bzw. je höher die Konzentration von Luftschadstoffen), desto weniger Flechten und weniger Vielfalt dieser Flechten sind zu finden – und umgekehrt. Somit lässt sich (v.a.) die Anzahl der Flechten als verlässlicher Bioindikator zur Bestimmung der Luftqualität nutzen, spezifisch in der Region Basel. Dies ist besonders hilfreich an Orten, wo keine technischen Messstationen verfügbar sind, und liefert zudem direkte Hinweise auf die Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Umwelt oder auf Organismen.
Was fasziniert Sie besonders an dem von Ihnen gewählten Thema?
Ich finde es faszinierend, dass man mit einer vergleichsweise einfachen Methode und ohne teure oder komplexe Messstationen verlässliche Aussagen über die Luftqualität treffen kann. Flechten selbst sind ebenfalls beeindruckend, da sie keine einzelnen Organismen sind, sondern eine stabile Symbiose aus Pilzen und Algen, die perfekt „zusammenarbeiten“. Ausserdem hat es mich motiviert, ein Thema zu erforschen, das nicht nur wissenschaftlich spannend ist, sondern auch einen direkten Bezug zu unserem Alltag hat. Meine Ergebnisse haben gesellschaftliche Relevanz, was dazu beiträgt, das Thema über das Experiment hinaus greifbar zu machen.
In welchem Bereich möchten Sie später einmal beruflich tätig sein und warum?
Ich könnte mir gut vorstellen, später in einem naturwissenschaftlichen Unternehmen zu arbeiten, insbesondere in der Biomedizin oder biomedizinischen Forschung. Mich begeistert besonders die Verbindung zwischen biologischen Prozessen und der menschlichen Gesundheit. Darüber hinaus hat dieser Bereich enormes Wachstumspotenzial durch die Entwicklung neuer Technologien.
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
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