Basel, 23. April 2021
Interpharma nimmt die Ergebnisse der heutigen Gespräche zwischen der Schweiz und der Europäischen Union zur Kenntnis. Für einen starken Pharmastandort, welcher Arbeitsplätze und Wohlstand in der Schweiz sichert und ein wichtiger Vorteil für Patientinnen und Patienten ist, sind geregelte Beziehungen zu unserem wichtigsten Handelspartner essentiell. Interpharma erwartet deshalb vom Bundesrat, dass er die Gespräche nun weiterführt und rasch die offenen Fragen klärt, um das Rahmenabkommen endlich zu einem Abschluss zu bringen. Nur so können die bilateralen Verträge für die Zukunft fit gemacht und der Wirtschaftsstandort Schweiz gestärkt werden.
Für den Pharmastandort Schweiz, welcher Arbeitsplätze und Wohlstand in der Schweiz sichert und ein wichtiger Vorteil für Patientinnen und Patienten ist, sind drei Aspekte der Beziehungen zur Europäischen Union zentral:
Langfristig drohen die Errungenschaften der bilateralen Verträge zu erodieren, wenn die Schweiz keine geregelten Beziehungen mehr zur EU hat. Diese Unsicherheit wirkt sich investitionshemmend aus. Entsprechend muss jetzt der Bundesrat schnellstmöglich die Gespräche weiterführen und die offenen Fragen klären, damit die guten Rahmenbedingungen mit unserem wichtigsten Handelspartner erhalten bleiben.
Angesichts des internationalen Wettbewerbsdruck der schon herrscht, verbunden mit der nach wie vor bestehenden Unsicherheit der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU, ist eine umfassende Strategie zur Stärkung des Forschungs- und Pharmastandortes dringend nötig. René Buholzer, Geschäftsführer von Interpharma erklärt hierzu:
«Ohne geregelte Beziehungen mit der EU verliert der Standort Schweiz im ohnehin zunehmenden internationalen Konkurrenzkampf weiter an Boden. Die mangelnde Planungssicherheit reduziert die Attraktivität für Investitionen in den Standort. Damit sind die bisher jährlichen Investitionen von rund 6,5 Mrd CHF in den Pharmastandort Schweiz gefährdet. Entsprechend muss jetzt der Bundesrat schnellstmöglich die Gespräche weiterführen und die offenen Fragen klären. Zudem braucht es zeitnah eine umfassende Strategie aller Akteure, um den Forschungs- und Produktionsstandort Schweiz wettbewerbsfähig zu halten.»
Die Schweiz muss sich aktiv für den Erhalt und die Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzten. Dazu gehören politische Stabilität, Rechtssicherheit, offene Exportmärkte, Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, ein Forschungsklima in welchem Innovation honoriert wird und ein attraktives steuerliches Umfeld. Gleichzeitig darf es zu keinen weiteren Verschlechterungen für die Patientinnen und Patienten in der Schweiz kommen, sei das durch verzögerte Vergütung von Innovation, einer Schwächung von Swissmedic, oder einseitiger und enge Kostenoptik.
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.
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