Die Schweiz ist ein international angesehener Forschungsstandort und als solcher auf eine gute Einbindung in die internationale Wissenschaftsgemeinschaft angewiesen. Das Forschungsabkommen mit der EU ermöglicht die gleichberechtigte Teilnahme von Schweizer Forschenden an den europäischen Forschungsrahmenprogrammen (FRP), wobei die Teilnahme an einzelnen FRP per bilateralen Abkommen geregelt werden muss. Damit werden Kooperationen ermöglicht und der Zugang zur internationalen Forschergemeinschaft erleichtert. Finanziert werden die FRP einerseits von den EU-Mitgliedstaaten, andererseits leisten assoziierte Staaten wie die Schweiz anteilsmässig Beiträge gemäss ihrem Bruttoinlandsprodukt. Seit 2004 ist die Schweiz ein assoziierter Staat. Die Beteiligung der Schweiz an den FRP hat zu vielen Neugründungen und entsprechend neuen Arbeitsplätzen geführt.
Horizon Europe
Das nächste EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation «Horizon Europe» (2021-2027) und weitere Massnahmen im Bereich Forschung und Innovation (Horizon-Paket) sind aktuell in Erarbeitung. Derzeit verhandeln die zuständigen Institutionen auf EU-Ebene über das Budget, die gesetzliche Grundlage und die konkrete Ausgestaltung des Programms. Als Nicht-EU-Mitgliedsstaat nimmt die Schweiz an diesen Beratungen nicht teil, verfolgt jedoch deren Verlauf aufmerksam.
Wie die genauen Teilnahmebedingungen für die Schweiz aussehen, wird Gegenstand von Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU sein. Die Schweiz setzt sich für die Vollassoziierung ein, denn für die hiesigen Hochschulen wie auch die Wirtschaft wäre es ein klarer Wettbewerbsnachteil, wenn sie nicht am Nachfolgeprogramm von Horizon 2020 teilnehmen können. Die Einbettung der Schweizer Hochschulen in die europäische Forschungslandschaft muss auch in Zukunft sichergestellt werden.
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