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Der Patient im Mittelpunkt

Regulierung von Arzneimitteln

Der Prozess zur Herstellung eines Medikaments ist mit Investitionen und Risiken verbunden.

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Der Medikamentensektor in der Schweiz ist stark reguliert. Nachdem ein Medikament von Swissmedic zugelassen worden ist, entscheidet das Bundesamt für Gesundheit (BAG), ob das Medikament auf die Spezialitätenliste (SL) aufgenommen und damit von der obligatorischen Krankenversicherung (Krankenkasse) vergütet wird. Massgebend sind die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Darüber entscheidet das BAG auf Empfehlung der Eidgenössischen Arzneimittelkommission (EAK). Berücksichtigt werden der therapeutische Mehrnutzen, also die Wirkung eines Medikaments im Vergleich zu bereits zugelassenen Medikamenten derselben Indikation, aber auch die Preise im Ausland. In der Schweiz werden die Preise von rezept- und kassenpflichtigen Medikamenten durch das Bundesamt für Gesundheit nach gesetzlichen Kriterien festgelegt.

Medikamente werden von der Zulassungsbehörde Swissmedic in Abgabekategorien eingeteilt. Je nach Zuteilung der Kategorie kann das Medikament über Apotheken, SD-Ärzte (Ärzte, die ihren Patientinnen und Patienten, direkt Medikamente abgeben dürfen) Spitäler oder Drogerien verkauft werden. Die Apotheken sind wertmässig der grösste Absatzkanal mit rund 50 Prozent.

Die Entwicklung des Medikamentensektors

Der Medikamentensektor in der Schweiz erzielte 2024 einen Umsatz von 7.7 Milliarden Franken zu Fabrikabgabepreisen. Gemäss der Erhebung von IQVIA ist der Schweizer Medikamentensektor 2024 um 3.5 Prozent gewachsen – deutlich weniger als im Vorjahr. Wie immer in den letzten Jahren wächst der Medikamentensektor vor allem aufgrund des steigenden Bedarfs an medizinischer Versorgung sowie der demografischen Entwicklung. Gleichzeitig griffen die institutionalisierten Preissenkungen des Bundes von rund 1.5 Milliarden Franken erneut und trugen dazu bei, dass das Wachstum des Gesamtsektors um 3.6 Prozent gedämpft wurde.

Starkes Umsatzwachstum bei Generika und Biosimilars

Der Generika-Umsatz knackte 2024 mit 1.05 Milliarden Franken erstmals die Milliarden-Grenze. Während der Generika-Anteil schon in den letzten Jahren kontinuierlich und stark wuchs, führten neben Patentabläufen insbesondere die Massnahmen des Bundes im Bereich der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV) zu einem massiven Zuwachs von +12.6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Generika-Anteil steigt damit auf ein Rekordhoch von 69 Prozent – in 69 von 100 Fällen, in denen ein Generikum vorhanden ist, wird auch eine entsprechende Packung abgegeben. Auch die Biosimilars haben massiv zugelegt (+28.8 %) und erzielten 2024 einen Umsatz von 224.2 Millionen Franken. Biosimilars und ihre Referenzprodukte haben im kassenpflichtigen Sektor 2024 einen wertmässigen Anteil von 6.3 Prozent.

Das Wachstum bei Generika und Biosimilars ging insbesondere auf Kosten der Originale (chemisch hergestellte Produkte, -14.1 % resp. Biologika, -34.8 %) und zeigt eindrücklich, dass die Massnahmen des Bundes im Rahmen der KVV-/KLV-Revision greifen. Damit leistet die Pharmabranche einen weiteren beachtlichen Beitrag zur Dämpfung der Kosten. Diese Entwicklung dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen.

Medikamentenpreise sinken kontinuierlich von Jahr zu Jahr

Die seit 2012 verfügten jährlichen Preissenkungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) tragen zu jährlich wiederkehrenden Einsparungen von über 1.5 Milliarden Franken bei den Medikamenten bei. Das BAG senkte für das Jahr 2024 die Preise von knapp 300 Arzneimitteln – unter anderem von Medikamenten in den Bereichen Herz und Kreislauf, Infektiologie und Ophthalmologie – um durchschnittlich 12 Prozent. Die Preisüberprüfungen 2024 sind noch nicht abgeschlossen und das BAG wird weitere Preissenkungen verfügen. Gemäss Landesindex der Konsumentenpreise ist der Preisindex der Medikamente zudem zum 24. Mal in Folge gesunken, zuletzt um 2.6 Prozent im Jahr 2024. Dies zeigt, dass die Überprüfung des BAG greift und das Preisniveau der Medikamente in der Schweiz kontinuierlich sinkt.

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