Wie Greifen das Gehirn verändert - Interpharma

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23. Juli 2019

Wie Greifen das Gehirn verändert

Der Mensch hat die Fähigkeit, feinmotorische Bewegungen auszuführen. Diese Fähigkeit ist nicht für immer gegeben; sie kann auch im Erwachsenenalter trainiert werden: Ein Basler Forscherteam konnte dies bei der Untersuchung einer Hirnregion zeigen.

Wenn wir am frühen Morgen die Tasse mit der Hand zum Mund geführt haben, um einen ersten Schluck Kaffee zu trinken, der uns richtig wach macht, haben unser Gehirn und unsere Feinmotorik schon gute Arbeit geleistet. Nicht nur viele Muskeln sind an einem solchen Bewegungsvorgang beteiligt, sondern auch die für die Bewegungssteuerung zuständigen Gehirnregionen. Ein Team aus Forscherinnen und Forschern des Biozentrums der Universität Basel hat nun genauer untersucht, was sich im Gehirn abspielt, wenn wir Gegenstände wie eine Kaffeetasse ergreifen. Über ihre Erkenntnisse berichteten sie kürzlich in der Fachzeitschrift ‹Nature Communications›.

Neue Nervenzellen entdeckt

Wie die Wissenschaftler berichten, konnten sie beobachten, dass solche feinmotorischen Bewegungen zu einer Veränderung der Nervenzellen in einer bestimmten Region des Mittelhirns – dem sogenannten Nucleus ruber – führen. Mehr noch: Die Forschungsgruppe um Professorin Kelly Tan hat in dieser bisher wenig erforschten Gehirnregion sogar eine bislang wenig bekannte Population von Nervenzellen genauer charakterisiert und gezeigt, dass die Verbindungen zwischen diesen Zellen durch feinmotorische Bewegungen gestärkt werden. «Die Charakterisierung dieser Nervenzellen ist uns bei der Untersuchung von Mäusegehirnen auf zwei Wegen gelungen: Einerseits funktional durch biochemische Marker, andererseits anatomisch», berichtet Kelly Tan.

Noch keine Verbindung zu Parkinson

Die Forscherinnen und Forscher wollen in einem nächsten Schritt untersuchen, ob sich die Verbindungen zwischen den Nervenzellen zurückbilden, wenn erlernte feinmotorische Bewegungen nicht weiter ausgeübt werden. Ob aus dieser Forschung später einmal ein besseres Verständnis der Parkinson-Krankheit resultiert, die bekanntermassen mit Störungen der Feinmotorik einhergeht, ist laut Kelly Tan heute noch offen. Klar ist für sie allerdings, dass sich die neu entdeckten Nervenzellen – sollten sie an einem Krankheitsprozess beteiligt sein – grundsätzlich mit medizinischen Wirkstoffen beeinflussen lassen: «Ja, das ist durchaus eine Option», sagt die am Biozentrum tätige Forscherin.

Michèle Sierro

Responsable communication Suisse romande

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