Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist ein Fahrplan für die Zukunft. Ihr Kernstück sind 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die eine Selbstverpflichtung aller UNO-Staaten im Rahmen einer globalen Partnerschaft beinhalten. Thematische Schwerpunkte der globalen Nachhaltigkeitsagenda sind neben den sozialen Zielsetzungen, auch ökonomische und insbesondere ökologische Aspekte. Sie sollen bis 2030 weltweit und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden und ersetzen die Millenniumsziele (2000-2015). Die Ziele sehen vor, dass die Beseitigung von Armut einher gehen muss mit Strategien zur Verbesserung von Gesundheit und Bildung, zur Verringerung der Ungleichheit und zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums – und das alles bei gleichzeitiger Bekämpfung des Klimawandels und dem nachhaltigen Management von natürlichen Ressourcen, das den Erhalt des Ökosystems gewährleisten soll.
Für die forschende pharmazeutische Industrie stehen die Patientinnen und Patienten und somit deren Gesundheit und Wohlergehen seit jeher im Zentrum. Dies ist der Zweck und die raison d’être der forschenden pharmazeutischen Industrie. Hierfür wird geforscht und gearbeitet. Entsprechend stehen die forschenden pharmazeutischen Unternehmen hinter den ehrgeizigen Zielen für nachhaltige Entwicklung. Für die Pharmaunternehmen ist klar, dass zur Bewältigung der grössten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit das Engagement sämtlicher Akteure wie auch neue und innovative Kooperationen über alle Grenzen hinweg erforderlich sind, was der Absicht der SDG’s entspricht. Zusammenarbeit und Austausch stehen am Anfang jeder Lösung sowohl auf globaler wie auch auf regionaler und lokaler Ebene.
Die Mitglieder von Interpharma spielen bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und Verbesserung der Gesundheit weltweit eine aktive Rolle. Die SDG’s sind zudem integraler Bestandteil der Pharmastrategie 2030 von Interpharma. Im Rahmen der Stärkung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen setzt sich die Branche zum Ziel, ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte verstärkt in den unternehmerischen Entscheidungsprozess einfliessen zu lassen. Dazu gehört auch ein aktiver Beitrag zu den SDG’s, dies in Partnerschaft mit anderen Anspruchsgruppen im Rahmen von SDG 17 «Partnerschaften zur Erreichung der Ziele», insbesondere in Bezug auf die materiellen Ziele «Gesundheit und Wohlergehen» (SDG 3), «Geschlechtergleichheit» (SDG 5) und «Massnahmen zum Klimaschutz» (SDG 13).
In einer von Herausforderungen für die globale Gesundheit geprägten Welt nehmen die forschenden pharmazeutischen Unternehmen ihre soziale Verantwortung sehr ernst und tragen sowohl auf individueller Ebene als auch im Rahmen von Multi-Stakeholder-Initiativen und Public Private Partnerships zur Verbesserung der globalen Gesundheit bei. Die forschende pharmazeutische Industrie nutzt dabei eine Vielzahl von ganzheitlichen Ansätzen, von Forschung und Entwicklung bis hin zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Gesundheitsförderung, um die Gesundheitsbedürfnisse der Menschen in der Schweiz wie auch auf globaler Ebene zu erfüllen.
Die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Diagnostika, Impfstoffen oder Medikamenten sowie die Forschung und Entwicklung, mit dem Ziel, sichere, qualitativ hochstehende und wirksame Impfstoffe und Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten auf den Markt zu bringen, stehen dabei im Zentrum dieses Engagements. Die Industrie gewährleistet dabei die höchstmögliche Sicherheit und Qualität dieser Arzneimittel und Therapien. Sie leistet auch ihren Beitrag, dass die Kosten dieser Therapien in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen für Patientinnen und Patienten, der Gesellschaft und der Wirtschaft bleiben. Zusätzlich sind die Pharmaunternehmen in zahlreiche Hilfsprogramme involviert, die einen breiten Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten für Patientinnen und Patienten aus ärmeren Bevölkerungsschichten vorsehen, und setzen sich auf vielfältige Weise für die weltweiten Gesundheitsbedürfnisse ein, sei es beispielsweise mit Medikamentenspenden, dem Aufbau von Know-how, Wissens- und Technologietransfer oder abgestuften Vergütungssystemen. Zahlreiche forschende Pharmaunternehmen sind in Projekte involviert, um Impfstoffe und Medikamente für von der WHO priorisierte Krankheiten in Entwicklungsländern herzustellen. Erst kürzlich hat die forschende pharmazeutische Industrie eine dreijährige Partnerschaft zur Stärkung der Kapazitäten für Gesundheitsinnovationen in Afrika angekündigt. Die Pharmaindustrie und private Stiftungen bündeln dabei ihre Kräfte, um den Ausbau der Kapazitäten für die Entdeckung und Entwicklung von Arzneimitteln in Afrika voranzutreiben, indem sie bestehende Initiativen ausbauen und neue Entwicklungsmöglichkeiten für Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler in der Region ermitteln. Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit der forschenden pharmazeutischen Industrie zur Bekämpfung von HIV, Tuberkulose und Malaria. Sie verfolgt angesichts zunehmender Medikamentenresistenzen das Ziel, die Forschungsanstrengungen in diesen kritischen Therapiegebieten zu verstärken und mit ganzheitlichen Ansätzen stärkere Gesundheitssysteme zu schaffen.
Die pharmazeutischen Unternehmen der Schweiz tragen insbesondere schwergewichtig in den drei Teilbereichen «Gesundheit und Wohlergeben», «Geschlechtergleichheit» und «Massnahmen zum Klimaschutz» zur UN-Agenda bei, wobei sich das vielfältige und breite Engagement der Mitgliederfirmen von Interpharma nicht ausschliesslich auf diese drei Bereiche beschränkt:
Das Thema der nachhaltigen Zukunft geht alle an. Die verantwortungsvolle Unternehmensführung der Zukunft setzt auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das auf die Bedürfnisse des Einzelnen Rücksicht nimmt, gleichzeitig die sozialen Lebensräume stärkt und zum Erhalt der Natur beiträgt.
Die einzelnen Akteure müssen auch in Zukunft sämtliche Kräfte bündeln, um die Gesundheitssysteme weltweit zu stärken und die globalen Herausforderungen bei der Bekämpfung von Armut und Klimawandel sowie für mehr Gesundheit und Wohlergehen zu meistern. Gemeinsam mit weiteren Akteuren, einschliesslich der Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, versteht sich die forschende pharmazeutische Industrie als ein massgebender Akteur bei der Umsetzung der SDGs.
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.
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