Gemäss der ersten repräsentativen Umfrage zum institutionellen Abkommen (InstA) des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag von Interpharma unterstützen 60% der Schweizerinnen und Schweizer aktuell den vorliegenden Entwurf des InstA. Generell werden die bilateralen Verträge positiver beurteilt als noch in den Vorjahren. Die Bevölkerung sieht einen deutlichen Zusammenhang zwischen stabilen Beziehungen zur EU und dem Wohlstand der Schweiz.
Die heute publizierten Ergebnisse geben einen ersten Einblick zur Haltung der Schweizer Stimmbevölkerung zum vorliegenden Entwurf des institutionellen Abkommens. Mehrheitliche 60% der Befragten sprechen sich für das InstA in seiner jetzigen Form aus, während 35% der Schweizer Stimmberechtigen dem InstA kritisch gegenüberstehen. Diese Unterstützung zieht sich durch fast alle politischen Parteien, mit Ausnahme der SVP, und findet sich in den beiden grössten Sprachregionen (58% für die deutschsprachige Schweiz und 69% für die französischsprachige Schweiz) wieder. Die Gründe, warum die Stimmberechtigten für oder gegen das Abkommen stimmen, basieren vor allem auf wirtschaftlichen Überlegungen. So halten über zwei Drittel (69%) aller Stimmberechtigten fest, dass das InstA der Schweizer Wirtschaft die notwendige Rechts- und Planungssicherheit bietet. Dabei sind sich 64% aller Befragten der Erosion der bestehenden Marktzugangsabkommen bewusst.
«Die Resultate der Umfrage verdeutlichen, dass sich die Schweizer Bevölkerung der Bedeutung der bilateralen Abkommen bewusst ist. Die Meinungsbildung zum institutionellen Abkommen hat aber erst begonnen und es braucht kontinuierliche Überzeugungsarbeit, um die Bedeutung von stabilen Beziehungen zu unserem wichtigsten Wirtschaftspartner hervorzuheben», so René Buholzer, Geschäftsführer von Interpharma. Für die Pharmaindustrie sind insbesondere die Abkommen über die technischen Handelshemmnisse und die Personenfreizügigkeit entscheidend. Um den bilateralen Weg zu erhalten, den Ausbau des Marktzugangs weiter voranzutreiben und die Erosion der existierenden Marktzugangsabkommen zu verhindern, erachtet Interpharma ein institutionelles Abkommen zwischen der Schweiz und der EU als notwendig.
Erstmals seit 2015 ist die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung (59%) der Ansicht, dass die bilateralen Verträge der Schweiz nur oder eher Vorteile bringen. So stimmen 79% der Befragten der Aussage zu, dass die Bilateralen den Schweizer Unternehmen Zugang zum wichtigsten Exportmarkt sichern und zwei Drittel (66%) geben an, dass sie der Schweiz zu Wohlstand verhelfen. Interpharma begrüsst, dass die Stimmen der Wirtschaftsakteure, insbesondere auch der Exportindustrie, von den Stimmberechtigten gehört werden, und wird den Dialog mit der Bevölkerung fortsetzen.
Seit 2015 beauftragt Interpharma, der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Durchführung einer Befragung zu den Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU. In diesem Jahr wurde zusätzlich die Haltung der Stimmbevölkerung zum institutionellen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU abgefragt.
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