3 Fragen an Max Pahlow - Mitglied Interpharma Board und Managing Director, Janssen Switzerland - Interpharma

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28. April 2023

3 Fragen an Max Pahlow – Mitglied Interpharma Board und Managing Director, Janssen Switzerland

Dürfen wir Sie bitten, sich kurz vorzustellen und uns ein wenig über Ihre derzeitige Position in Ihrem Unternehmen zu erzählen?

Ich bin Managing Director von Janssen Schweiz, den pharmazeutischen Unternehmen von Johnson & Johnson. Meine Aufgabe ist es, zusammen mit meinem Leadership-Team, das sich auf den Vertrieb und die klinische Forschung konzentriert, unsere Schweizer Vertriebsorganisation zu leiten, damit unsere Arzneimittel so schnell wie möglich Patientinnen und Patienten erreichen.

Mein beruflicher Werdegang umfasst die Bereiche Government Affairs, Kommunikation, Politik und die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen. Ich bin seit über 20 Jahren, über fünf Länder hinweg in internationalen Führungspositionen in der pharmazeutischen Industrie tätig. Jetzt freue ich mich darauf, zum Nutzen der Schweizer Patientinnen und Patienten und für ein nachhaltiges Gesundheitssystem eng mit den vielen Stakeholdern im Schweizer Gesundheitssystem zusammenzuarbeiten.

Welchen Schwerpunkt wollen Sie in Ihrer Rolle als Board-Mitglied der Interpharma setzen?

Mir sind die Schweizer Patientinnen und Patienten und ihr Zugang zu innovativen neuen Arzneimitteln am wichtigsten. Diese Bemühungen können wir sowohl als einzelnes Unternehmen als auch gemeinsam mit den 23 Interpharma-Mitgliedern unterstützen.

Ein weiteres Schwerpunktthema für mich ist geistiges Eigentum. Das 1995 abgeschlossene internationale «Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums (TRIPS-Abkommen)» der WTO ist von besonderer Bedeutung für Innovationsbranchen. Diese sind auf einen starken Schutz von geistigem Eigentum angewiesen, der Anreize für die Erforschung, Entwicklung und Herstellung von modernen Technologien setzt. Ohne den starken Schutz des geistigen Eigentums wäre die moderne medizinische Innovation nicht so erfolgreich, wie sie es ist. Viele der Behandlungen und Therapien, von denen Patienten auf der ganzen Welt heute profitieren, gäbe es einfach nicht.  Medizinische Innovationen von hoher Qualität brauchen viel Zeit, sind riskant und teuer.  Ein solider Schutz von geistigem Eigentum ist das Fundament dieses Systems.

Wie wichtig ist die Schweiz als Pharmastandort für Ihr Unternehmen? Wo und wie kann sich das Pharmaland Schweiz weiter verbessern und wie sollten die Rahmenbedingungen angepasst werden?

Die Schweiz ist sehr wichtig für uns. Unser Unternehmen hat im Jahr 1959 die Cilag in Schaffhausen übernommen und ist in den letzten 60 Jahren auf über 5000 Beschäftigte angewachsen. Diese sind an neun Pharma- und Medizintechnikstandorten im ganzen Land tätig.

Im Laufe der Jahre hat sich die Schweiz als erfolgreiches Zentrum der pharmazeutischen Industrie etablieren können, welches Patientinnen und Patienten frühzeitig Zugang zu Innovationen bietet. Für uns als Branche ist es entscheidend, dass wir unsere Beziehung zur EU als unserem wichtigsten Handelspartner eine hohe Priorität einräumen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Forschungsprogramm Horizon Europe.

Wir sehen die Notwendigkeit einer weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen, um sicherzustellen, dass das Gesundheitssystem fit für die Zukunft ist. Der Standort Schweiz soll ein innovationsfreundliches und nachhaltiges Gesundheitssystem ermöglichen, das auch ein Ökosystem für Gesundheitsdaten umfasst.

Dabei kann sich die Schweiz auf traditionelle Schweizer Stärken berufen: eine offene Diskussion, Kompromissbereitschaft und Zusammenarbeit zwischen allen Stakeholdern, um pragmatische Lösungen zu finden.  Das sind Eigenschaften, die wir auch bei Johnson & Johnson teilen.

Über uns

Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.

Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.

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